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EHC Kandersteg überzeugt trotz Rückschlag

Nach einer beeindruckenden Leistung im National Cup gegen den SC Lyss trat der EHC Kandersteg am Samstag mit breiter Brust beim SC Unterseen-Interlaken an. In einem intensiven und hart umkämpften Spiel mussten sich die Oberländer jedoch knapp mit 4:3 geschlagen geben. Trotz des Rückschlags zeigte das Team erneut seine Kämpfermentalität und bewies, dass es bereit ist für die bevorstehenden Playoffs.

 

Ein bitterer Start

Die Partie begann für Kandersteg unglücklich: Beim Spielaufbau stoppte die Scheibe auf dem noch nassen Eis abrupt, was einem Spieler des SCUI die Möglichkeit gab, sie abzufangen, in die Mitte zu passen, wo sein Mitspieler mühelos zum Tor einschieben konnte. Noch sichtlich geschockt und mit den Strapazen des Donnerstagsspiels in den Knochen taten sich die Kandertaler schwer, ins Spiel zu finden. Die Hausherren nutzten die Gunst der Stunde und erhöhten in der 15. Minute auf 2:0. Mit diesem Rückstand ging es in die erste Pause – Zeit für Kandersteg, sich neu zu sammeln.

 

Comeback-Qualitäten

Im zweiten Drittel zeigte der EHC Kandersteg, warum er in dieser Saison zu den gefährlichen Teams zählt. Die Mannschaft kehrte mit neuem Schwung aufs Eis zurück, spielte mutig nach vorne und dominierte die Zweikämpfe. Der SCUI wusste sich oft nur durch Fouls zu helfen, was den Gästen die Chance bot, im Powerplay zu punkten.

Severin Augstburger ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und traf mit einem präzisen Schuss zum 2:1. Angetrieben von diesem Erfolg blieben die Gäste die spielbestimmende Mannschaft, doch trotz weiterer Chancen wollte der verdiente Ausgleich nicht gelingen.

 

Spannung bis zur letzten Sekunde

Das letzte Drittel begann denkbar schlecht für Kandersteg: Schon nach 47 Sekunden erhöhte Unterseen-Interlaken aus dem Nichts auf 3:1. Der erneute Rückschlag schien die Gäste jedoch nur noch mehr anzuspornen.

In der 48. Minute brachte Niko Korhonen sein Team mit einer Willensleistung wieder auf 3:2 heran. Keine zwei Minuten später sorgte Joel Augstburger mit dem viel umjubelten Ausgleichstreffer zum 3:3 für neue Hoffnung. Das Spiel war nun auf Messers Schneide, und beide Mannschaften zeigten ihr bestes Eishockey.

Fünf Minuten vor Schluss gelang den Gastgebern schließlich der Führungstreffer zum 4:3 – ein Tor, das weniger aus spielerischer Klasse als vielmehr aus einem Quäntchen Glück resultierte. Kandersteg warf in den Schlussminuten alles nach vorne, agierte in Überzahl und nahm den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Trotz mehrerer gefährlicher Abschlüsse und einer nervösen SCUI-Abwehr war der gegnerische Torhüter nicht zu überwinden. Mit der Schlusssirene musste sich Kandersteg der knappen Niederlage beugen.

 

Fazit und Ausblick

Obwohl die Niederlage schmerzt, kann der EHC Kandersteg stolz auf seine Leistung sein. Die Mannschaft zeigte vor allem im zweiten und dritten Drittel ihr Potenzial und machte deutlich, dass sie in den Playoffs ein ernstzunehmender Gegner sein wird.

Jetzt gilt es, die letzten Feinheiten zu justieren: Am Samstag, 1. Februar 2025, um 17:00 Uhr steht das letzte Spiel der Regular Season an. Der EHC Kandersteg trifft zuhause auf den EHC Rot-Blau Bern-Bümpliz und hofft dabei auf die Unterstützung der Fans, um sich mit einem Sieg optimal auf die Playoffs einzustimmen.

 

Toni Stoller

EHC Kandersteg


Bildquelle: Michael Schinnerling

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