Im kapitalen Spiel auswärts gegen den EHC Bern 96 verlor der EHC Kandersteg mit 1:4 Toren.
Guten Start, aber
Die Gäste aus dem Oberland kamen gut aus der Kabine. Nach einer kurzen Phase des Abtastens konnten sie sich zwei hervorragende Chance erarbeiten. Bis zu diesem Zeitpunkt gelangten die Berner noch nicht gefährlich vor das Tor der Kandersteger. Einmal mehr fehlten die Kaltblütigkeit und auch die berühmten Zentimeter zum Torerfolg. Und so kam es wie schon so oft. Bei einer über lange Zeit harmlos scheinenden Aktion griffen die Oberländer zu wenig konsequent ein und ermöglichten dem Gegner einen leichten Treffer. Sofort war die Verunsicherung wieder da und bei vielen Aktionen offensichtlich.
Unglück und Pech
Im zweiten Drittel war das Spiel ziemlich ausgeglichen. Die Berner führten dabei die feinere Klinge. Vor allem ihre Schussqualität war deutlich höher. Zudem kam für die Gäste auch noch Pech dazu. In Unterzahl kassierten sie den zweiten Gegentreffer. Der besagte Schuss hätte das Gehäuse weit verfehlt, traf aber das Bein eines Mitspielers, von wo der Puck den weg ins Tor fand. Auf diesem Treffer konnten die Kandersteger umgehend reagieren und knapp 90 Sekunden später den Anschlusstreffer erzielen. In der Folge agierten sie in manchen Situationen ungeschickt und unglücklich. Unglücklich vor allem in ihren Abschlüssen, bei denen aber auch öfters die Überzeugung und Durchschlagskraft. Ungeschickt in der Abwehrarbeit, das vermehrt zu guten Abschlüssen des Gegners führte.
Schlussendlich konnte der EHC Bern 96 trotz einigen Bemühungen der Oberländer den Sack im letzten Drittel zumachen.
Potential ausgeschöpft?
Wiederum ging ein wichtiges Spiel gegen einen Gegner in Reichweite verloren. Verschiedene Aspekte kommen da aus der Sicht des Schreiberlings führten zu diesen Niederlagen. Sicher der wichtigste befindet sich zwischen den Ohren der Spieler. Zu viele haben Angst vor der Niederlage und sind dadurch gehemmt. Das Potential wird von zu vielen nicht zu 100% ausgeschöpft. Die Mannschaft hat aber zu wenig Klasse, als dass sie sich solches erlauben kann. Nur wenn alle an ihre Grenzen gehen und das Beste aus ihren jeweiligen Möglichkeiten rausholen, wird der EHC Kandersteg I die Playoffs erreichen. Der Trainer ist sich dieser Situation bewusst und hat auf seine positive Art einige Schwerpunkte im Training gelegt.
Nun liegt es an den Spielern in den kommenden zwei Spielen gegen direkte Konkurrenten zu zeigen, zu was sie fähig sind. Noch ist nicht verloren, ab weitere Niederlagen liegen nicht mehr drin.
EHC Kandersteg
Andreas Josi
Matchtelegramm:
EHC Bern 96 - EHC Kandersteg I 4:1
30.11.2019 Kunsteisbahn Ka-We-De Bern, 20:00
Zuschauer: 35
Schiedsrichter: Megert P. / de Capitani M.
Strafen: EHCB 8 x 2 Minuten
EHCK 5 x 2 Minuten + 1 x 10 Minuten
Torschützen: 11. Schneuwly (Ausschluss Ruetz, Rieder) 1:0; 31. Vögeli (Bärtschi; Ausschluss Stoller) 2:0; 32. Schranz G. (Zurbrügg S.) 2:1; 47. Ruggli (Lestander; Ausschluss Schranz G.) 3:1; 58. De Kegel 4:1
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