Nach dem überzeugenden Auftaktsieg wollte der EHC Kandersteg auch beim Auswärtsspiel gegen den HC Mühlethurnen seine Ambitionen unterstreichen. Doch der Gastgeber erwies sich als clever und taktisch stark, sodass die Oberländer die Partie am Ende mit 5:2 verloren.
Umkämpfter Start
Der HC Mühlethurnen machte von Beginn an deutlich, dass er in eigener Halle das Zepter in der Hand halten wollte. Mit energischem Forechecking setzten sie Kandersteg unter Druck und kamen zu den ersten Torchancen. Doch es war Sandro Zurbrügg, der die mitgereisten Fans bereits in der zweiten Spielminute jubeln liess. Die Freude währte jedoch nur kurz, denn der Gastgeber schlug postwendend zurück und glich aus. Im weiteren Verlauf des Drittels blieb Mühlethurnen spielbestimmend und erspielte sich mehrere Chancen. Auch Kandersteg bekam eine grosse Möglichkeit in doppelter Überzahl, konnte diese aber nicht verwerten. So endete das erste Drittel mit einem hart umkämpften 1:1.
Mühlethurnen übernimmt das Kommando
Im zweiten Drittel zeigte Mühlethurnen, warum sie auf heimischem Eis schwer zu schlagen sind. Immer wieder tauchten sie gefährlich vor dem Tor von Janis Chatelain auf, der die Kandersteger mit starken Paraden im Spiel hielt. Nach 36 Minuten gelang es den Gastgebern schliesslich, die Führung zu übernehmen. Kandersteg schien zeitweise überfordert und fand nur schwer ins Spiel. Doch ein schnell gespielter Konter führte zum 2:2-Ausgleich durch Tino Wandfluh, der die Hoffnung auf eine Wende am Leben hielt. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Pause, doch das Spiel entwickelte sich zunehmend zugunsten der Gastgeber.
Tino Wandfluh trifft zum Ausgleich. (Bildquelle: Michael Schinnerling)
Fehler kosten das Spiel
Im letzten Drittel dauerte es nur drei Minuten, bis Mühlethurnen erneut in Führung ging. Kandersteg versuchte mit dem Druck des Gegners mitzuhalten, doch Mühlethurnen blieb fokussiert und zeigte sich in der Defensive nahezu unüberwindbar. In der 50. Minute erhöhten die Hausherren auf 4:2 und liessen Kandersteg kaum mehr Raum für eigene Angriffe. Obwohl die Gäste in der Schlussphase alles riskierten und den Torhüter vom Eis nahmen, um in Überzahl den Anschluss zu erzielen, machte Mühlethurnen mit einem Schuss ins leere Tor zum 5:2-Endstand alles klar.
Der EHC Kandersteg hat in diesem Spiel eine wichtige Lektion erhalten: Gegen erfahrene Teams wie den HC Mühlethurnen ist ein durchgängig konzentrierter Einsatz erforderlich. Doch auch wenn die Niederlage schmerzt, steht das Team nach zwei Spielen mit drei Punkten und einem starken fünften Tabellenplatz da – ein Erfolg, von dem man in den letzten Jahren nur träumen konnte. Nun heisst es, die Niederlage abzuhaken und den Fokus auf das Heimspiel am 19. Oktober gegen den EHC Oberlangenegg zu richten.
Toni Stoller
EHC Kandersteg
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