Am vergangenen Samstag trat der EHC Kandersteg an, um sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen – und bot den Fans ein wahres Spektakel. Trotz klarer Überlegenheit musste sich Kandersteg am Ende unglücklich mit 5:6 gegen den EHC Mirchel geschlagen geben.
Blitzstart und frühe Führung
Die Kandersteger legten einen Traumstart hin: Bereits nach 54 Sekunden sorgte Severin Augstburger für das 1:0 und nur zwei Minuten später netzte Renato Müller in einem wunderbar ausgespielten Powerplay zum 2:0 ein. Es schien, als würde Kandersteg nichts aufhalten können, denn die Gastgeber kontrollierten das Spielgeschehen nahezu mühelos und setzten den Ex-Kandersteg-Goalie Gregory Steiner unter Dauerbeschuss. Doch wie so oft im Sport kam es anders: In der 16. Minute gelang Mirchel der Anschluss und kurz vor Drittelende folgte der Ausgleichstreffer, mit dem es etwas ernüchtert in die erste Pause ging.
Einer der auffälligsten, Severin Augstburger. (Bildquelle: Michael Schinnerling)
Hin und Her im zweiten Drittel
Nach der Pause behielt Kandersteg die Initiative und ging sofort erneut in Führung: Renato Müller traf nach wenigen Sekunden zum 3:2. Doch die Antwort von Mirchel liess nicht lange auf sich warten und das Spiel war wieder ausgeglichen. Durch unnötige Strafen brachten sich die Kandersteger dann selbst in Bedrängnis – Mirchel nutzte das Powerplay geschickt zum 3:4. Wieder kämpfte sich Kandersteg heran und David Kubovcik erzielte prompt den Ausgleich. In einem weiteren Unterzahlspiel gelang Mirchel jedoch die erneute Führung, obwohl Kandersteg im zweiten Drittel viele Chancen hatte, blieben die Treffer aus.
Dramatische Schlussphase
Das dritte Drittel war geprägt von Kanderstegs unermüdlichem Kampfgeist. Trotz des 4:6-Rückstands nach einem Konter in der 45. Minute gaben sich die Oberländer nicht auf und kämpften leidenschaftlich weiter. David Kubovcik brachte sein Team noch einmal heran und die letzten zehn Minuten fanden fast ausschließlich im Drittel der Gäste statt. Die Chancen häuften sich und die Fans hielten den Atem an, als der Puck immer wieder knapp an der Torumrandung abprallte. Am Ende wollte das Glück nicht auf Kanderstegs Seite sein und das Spiel endete mit einer knappen 5:6-Niederlage.
Fazit
Der EHC Kandersteg bewies eindrucksvoll, wie gefährlich sie in der Offensive sind und dass das Potenzial für eine starke Saison vorhanden ist. Nun gilt es, in den kommenden zwei Wochen die Defensive zu stärken, um beim nächsten Spiel gegen den SC Bönigen gestärkt auf dem Eis zu stehen.
Toni Stoller
EHC Kandersteg
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