Nach zwei Niederlagen in Folge zeigte der EHC Kandersteg was in ihm steckt: Mit einer disziplinierten, geschlossenen Teamleistung holten die verletzungsgeplagten Oberländer einen hart erkämpften 3:2-Auswärtssieg gegen den SC Freimettigen und damit die ersten Punkte in diesem Duell.
Von Beginn an war klar, dass Kandersteg sich fest vorgenommen hatte, dieses Spiel zu gewinnen. Durch schnelles Umschaltspiel und aggressives Forechecking setzten sie die Freimettiger Verteidigung früh unter Druck. Die ersten 15 Minuten gehörten eindeutig den Gästen, die sich einige vielversprechende Chancen erspielten. Auch wenn die Gastgeber meist nur durch Kanderstegs Unachtsamkeit im eigenen Drittel zu Chancen kamen, gelang es Kandersteg, die Oberhand zu behalten. Schliesslich war es Lars Zurbrügg, der sich über die Seite durchsetzte und Renato Müller bediente, der die Scheibe zum verdienten 1:0 ins Netz brachte. Mit dieser Führung ging es in die erste Pause.
Die Kandersteger kamen mit neuem Schwung aus der Kabine und das Team zeigte eine beeindruckende Entschlossenheit. Schon bald fand ein präziser Pass von Augstburger den freistehenden David Kubovcik, der zum vermeintlichen zweiten Treffer ansetzte – ein knapper Offside-Entscheid bremste jedoch die Euphorie. Unbeeindruckt spielten die beiden nur kurz darauf denselben Spielzug erneut: Diesmal netzte Kubovcik ohne Zweifel ein und erhöhte auf 2:0. Zwei Powerplay-Möglichkeiten liessen die Gäste jedoch ungenutzt. Der Gedanke schlich sich ein, ob dies das Spiel am Ende noch spannend machen könnte.
Joel Augstburger setzt sich gekonnt durch. (Bildquelle: Michael Schinnerling)
Freimettigen kam stark aus der letzten Pause und schlug eiskalt zu: Mit einem Doppelschlag binnen 30 Sekunden stellten die Gastgeber plötzlich auf 2:2, was für einen kurzen Schockmoment bei den Kandersteger Anhängern sorgte. Ein sofortiges Timeout brachte das Team jedoch wieder auf Kurs. Obwohl Freimettigen nun härter zur Sache ging und versuchte, das Spiel physisch zu entscheiden, behielt Kandersteg die Nerven und liess sich nicht provozieren. In der 51. Minute war es der Rückkehrer Sandro Zurbrügg, der sich auf engem Raum durchsetzte und den Freimettiger Goalie zum entscheidenden 3:2 überwinden konnte. Freimettigen drängte weiter, fand aber keine Lücke mehr, da Kandersteg defensiv sicher stand und die Gastgeber meist nur mit Fouls dagegenhalten konnten.
Fazit und Ausblick
Mit dieser disziplinierten Leistung hat der EHC Kandersteg nicht nur die Durststrecke überwunden, sondern auch den ersten Sieg gegen den SC Freimettigen eingefahren. Eine bemerkenswerte Teamleistung, die Lust auf mehr macht. Am 2. November steht das nächste Heimspiel gegen den EHC Mirchel an – ein Gegner, den die Kandersteger durchaus in Reichweite haben und mit Selbstvertrauen in Angriff nehmen können.
Toni Stoller
EHC Kandersteg
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